Über 750 grüne „L“ für Lutherweg in Gera

Über 750 grüne „L“ für Lutherweg in Gera
Geraer Stadtwaldbrücken-Förderverein ist Projektträger des Geraer Lutherweg-Abschnittes – Rund 35.000 Euro Fördermittel gibt der Freistaat Thüringen dazu

Mitteldeutschland und Randgebiete Bayerns und Hessens bauen einen Lutherweg. Er verbindet anlässlich des 500-jährigen Reformationsjubiläums im Jahr 2017 mitteldeutsche Wirkungsstätten von Martin Luther. Der überregionale Wander- und Pilgerweg durchzieht Gera auf etwa 20 Kilometern Länge. Rund 750 Markierungen in Form des markanten grünen „L“ weisen den Wegeverlauf aus. Dieser zieht sich auf bereits vorhandenen Wanderwegen und Straßen von Alt-Taubenpreskeln, Zwötzen über den Stadtwald bis zum Ferberturm und weiter über Collis an die Grenze zu Ronneburg. Markierungen entstehen in Form von 10 x 10 cm großen Aluschildern oder Aufklebern, die auf Pfosten von Ampeln, Schildern und Laternenmasten angebracht werden. Die beispielsweise im Stadtwald wegweisenden Bäume erhalten in gleicher Größe eine Farbmarkierung. So nehmen sie keinen Schaden.

Der Geraer Stadtwaldbrücken-Förderverein ist Projektträger des Geraer Lutherweg-Abschnittes. Rund 35.000 Euro Fördermittel gibt der Freistaat Thüringen dazu. Der Verein kooperiert eng mit der Stadtverwaltung Gera, mit dem Ökumenischen Kirchbauverein Gera e.V. – der ein gesondertes Teilprojekt unterstützt sowie mit der OTEGAU, dem Jobcenter Gera und der Initiative Handicap. Entstanden ist die Idee der Trägerschaft des Lutherwegs durch den Verein in der Grünwerkstatt „Stadtwald entdecken“ unter Regie des ehemaligen Baudezernenten Ramon Miller für Verschönerungen im Stadtwald. „Weil der Lutherweg auch durch den Stadtwald führt und den Wald für Geraer und Gäste attraktiver macht, interessiert uns das Projekt. Ich freue mich, dass wir mit allen Beteiligten gut Hand in Hand arbeiten und wir so im Zeitplan liegen. Am 31. Oktober zum Reformationstag sollen die Markierungs- und Instandhaltungsarbeiten abgeschlossen sein“, so Vereinsvorsitzender Heinrich-Dieter Hischer anlässlich der „Markierungshalbzeit“. Rund 350 der Markierungen sind vom Team der OTEGAU bereits angebracht. Geras neue Dezernentin Bau und Umwelt, Claudia Baumgartner, traf innerhalb ihrer Kennenlerntouren auf die Grünwerkstätter an einem der neuen „L“-Wegweiser: „Ich bin begeistert vom ehrenamtlichen Engagement für den Lutherweg, den Stadtwald und die Stadt. Sehr gern würde ich die gute Zusammenarbeit fortsetzen“, so Baumgartner.

Der Verein und die Luther-Weg-Kooperation arbeiten außerdem an großformatigen Informationstafeln, die entlang des Lutherweges Stätten und Ereignisse der Reformationszeit erklären sollen. Zudem planen sie die komplette Umgestaltung der Fläche rund um die Lutherlinde, die am künftigen Lutherweg liegt und für die die Stadtverwaltung Planungen entwarf. Außerdem grübelt die Gruppe noch über ein Highlight im Stadtwald, das Geraer und Gäste locken soll, den schönen und so nah an der Stadt gelegenen Wald zu entdecken.

BU Foto
Während der Kennenlern-Touren von Claudia Baumgartner gab es auch die erste Begegnung an den neuen Lutherweg-Markierungen mit den Mitgliedern der Grünwerkstatt „Stadtwald entdecken“. Hier an der Puschkin-Eiche (v.l.): von der OTEGAU Sascha Neudert, Fachdienstleiter Umwelt Konrad Nickschick, OTEGAU-Anleiter Michael Zumpe, Dezernentin Claudia Baumgartner, Fachdienstleiter Stadtgrün Matthias Mittenzwey, Vereinsvorsitzender Heinrich-Dieter Hischer und OTEGAU-Geschäftsführerin Roswitha Schmeller. Foto: Stadtverwaltung/Catrin Heinrich

Lutherweg

Grünwerkstatt dankt Ramon Miller für Stadtwald-Engagement

Die Grünwerkstatt „Stadtwald“ verabschiedete jetzt Ramon Miller aus ihren Reihen. Der Dezernent Bau und Umwelt hatte vor über einem Jahr die Grünwerkstatt zum Stadtwald begründet. Er führte die Verwaltung, den Förderverein „Geraer Stadtwaldbrücken“ e.V., OTEGAU und weitere wechselnde Partner zusammen, um gemeinsam den Stadtwald zu verschönern. Mit dem Ausscheiden aus der Stadtverwaltung zum 30. Juni beendet er auch sein Engagement in der Grünwerkstatt „Stadtwald“. Im Namen der Werkstatt-Mitglieder dankte Heinrich-Dieter Hischer als Vorsitzender des Fördervereins Stadtwaldbrücken für die sehr gute und angenehme Zusammenarbeit. Ramon Miller habe sich mit Herzblut des Themas Stadtwald gewidmet. Hischer wünschte alles Gute für die Zukunft und überreichte eine von allen unterzeichnete Fotografie zur Erinnerung. Ramon Miller dankte und versicherte, seiner Nachfolgerin Claudia Baumgartner die Aktivitäten der Werkstatt zu übergeben. Er lobte das Engagement der Werkstatt-Mitglieder, die damit die erfolgreiche Waldhausbrückensanierung im Stadtwald und die positive Grünentwicklung Geras  im Stadtwald fortsetzen. Aktuell arbeitet die Grünwerkstatt intensiv für den Lutherweg-Abschnitt in Gera. Der Förderverein engagiert sich als Träger des rund 20 Kilometer langen Abschnitts, der in weiten Teilen durch den Stadtwald führt. Bis zum Herbst sollen die Markierungs- und Wegeinstandhaltungsarbeiten abgeschlossen sein. Gera ist damit angeschlossen an den überregionalen, in Mitteldeutschland über 900 KiIlometer langen Pilger- und Wanderweg, der anlässlich des Jubiläums 500 Jahre Reformation entsteht.

Grünwerkstatt
Zu den Themen des jüngsten Werkstatt-Treffens gehörte der Lutherweg-Abschnitt Gera. Mit dabei (v.l.): Sascha Neudert, Roswitha Schmeller, Enrico Vogel, Ramon Miller, Heinrich-Dieter Hischer, Uli Feistel hier mit den Verwaltungsvertretern Karsten Höhle und Fachdienstleiter Konrad Nickschick. Foto: Stadtverwaltung/Catrin Heinrich

 

Brückenverein übernimmt Lutherweggestaltung in Gera

Die Gestaltung des Lutherwegabschnittes im Stadtgebiet von Gera hat der Stadtwaldbrückenverein in Gera Übernommen in Kooperation mit der Stadtverwaltung Gera.
Der Lutherwegabschnitt Gera soll bis zum Reformationstag 2015  fertiggestellt werden.
Damit wird die letzte Lücke des Thüringenteils des Lutherweges noch rechtzeitig zum 500 Jubiläumstag der Reformation geschlossen.

Ortstermin 2015
Der Brückenverein führte gemeinsam mit dem Fachbereichsleiter Umwelt der Stadt Herrn Konrad Nickschick am 17. Januar eine erste gemeinsame Begehung des geplanten Lutherweges im Stadtwald (Eingang Gera Debschwitz zum Fuchsturm—Ausgang Gera Untermhaus Schloß Osterstein) und im Bereich Ferberturm –Lutherlinde durch. 

In der laufenden Grünwerkstatt  „Stadtwald erleben“  werden in der nächsten Sitzung am 27. Januar 2015 gemeinsam mit Dezernat Bau und Umwelt und dem Brückenverein weitere Schritte zur Realisierung festgelegt.

Wegverlauf in Thüringen: hier

Vier Thüringer stehen für IBA-Projekt „ARGE NOAH“

200 Jahre Landesverschönerung in Ostthüringen am Beispiel der Städte Altenburg, Ronneburg und Gera

Brücken bauen und Brücken in der Region schlagen wollen die Projektpartner von ARGE NOAH. An ihrer symbolischen Projektbrücke präsentierten sie sich gemeinsam (v. l.) den IBA-Projektleitern Bernard Heitele, Claudia Siebeck und IBA-Geschäftsführerin Dr. Marta Doehler-Behzadi. Für die ARGE-NOAH-Projektleitung und die Partner standen Geras Baudezernent Ramon Miller, die Universitätsprofessorin Dr. Gerlinde Krause, Ronneburgs Bürgermeisterin Krimhild Leutloff, Altenburgs Bürgermeisterin Kristin Knitt sowie die Studentin Janina Bader und die Mitglieder des Stadtwaldbrücken-Fördervereins mit ihrem Vorsitzenden Hans-Dieter Hischer (2.v.r.) sowie der Geraer IBA-Beauftragte Thomas Leidel.
Brücken bauen und Brücken in der Region schlagen wollen die Projektpartner von ARGE NOAH. An ihrer symbolischen Projektbrücke präsentierten sie sich gemeinsam (v. l.) den IBA-Projektleitern Bernard Heitele, Claudia Siebeck und IBA-Geschäftsführerin Dr. Marta Doehler-Behzadi. Für die ARGE-NOAH-Projektleitung und die Partner standen Geras Baudezernent Ramon Miller, die Universitätsprofessorin Dr. Gerlinde Krause, Ronneburgs Bürgermeisterin Krimhild Leutloff, Altenburgs Bürgermeisterin Kristin Knitt sowie die Studentin Janina Bader und die Mitglieder des Stadtwaldbrücken-Fördervereins mit ihrem Vorsitzenden Hans-Dieter Hischer (2.v.r.) sowie der Geraer IBA-Beauftragte Thomas Leidel.

„Stehenbleiben k ö n n e n wir nicht; zurückgehen w o l l e n wir nicht: wir werden also schon dem edlen Triebe folgen müssen, vorwärtszuschreiten.“ Dieses Zitat stammt von Jonathan Schuderoff und: aus dem Jahr 1825. Dr. Gerlinde Krause, Professorin an der Fachhochschule Erfurt im Fach Landschaftsarchitektur, schrieb es in den Einstieg einer Bewerbung bei der Internationalen Bauausstellung Thüringen (IBA). Schuderoff war Ronneburger Pfarrer und verfasste so etwas wie ein Grundsatz-Dokument zur Landesverschönerung mit der Botschaft: niemals aufzugeben, unser Umfeld lebenswert und nachhaltig für folgende Generationen zu formen. Prof. Krause bewarb unter anderem damit bei der IBA das Gemeinschaftsprojekt „ARGE NOAH“. Sie möchte in Kooperation mit den Städten Altenburg, Ronneburg und Gera sowie Vereinen in den Städten für die Landesverschönerung „zu neuen Ufern aufbrechen“, so Prof. Krause.

„Unser Projekt ist einzigartig – denn wir arbeiten über Stadtgrenzen hinweg und mit mehreren Vereinen in allen Städten zusammen. Damit entspringt unser Projekt einer breiten Basis, es hat viele Köpfe, viele Hände, enorme Breitenwirkung und langen Atem“, so die Expertin für Stadt- und Freiraumplanung.

Sie und ihre Partner nutzten den Besuch der IBA-Geschäftsführerin Dr. Marta Doehler-Behzadi in Begleitung von IBA-Projektleitern am Mittwoch (17.9.) in Gera. Die ARGE-NOAH-Partner präsentierten ihr Gemeinschaftsprojekt an einer extra für den Tag hergestellten symbolischen Brücke. Die Bürgermeisterinnen aus Altenburg und Ronneburg, Kristin Knitt und Krimhild Leutloff, der Vorsitzende des Geraer Stadtwaldbrückenvereins Heinrich-Dieter Hischer und Geras Dezernent Bau und Umwelt Ramon Miller demonstrierten ihre Geschlossenheit für das Projekt. „Unser Projekt ist ein Brückenschlag für die Zusammenarbeit in der Region, von moderner Wissenschaft und Praxis sowie von Stadtverwaltungen mit Vereinen“, so Heinrich-Dieter Hischer. Sein Verein möchte die Marienbrücke im Geraer Stadtwald wiederaufbauen und das städtische Projekt für einen attraktiveren Stadtwald unterstützen. Die Altenburger werden sich ebenfalls ihrem Stadtwald widmen, ihn attraktiver gestalten. Die Ronneburger möchten eine ehemalige Haldenaufstandsfläche mit Bäumen wiederaufforsten. Und die FH Erfurt möchte ihre Studenten an praktischen Anforderungen arbeiten lassen. Erste Masterarbeiten wurden bereits verfasst, zum Beispiel zum Stadtwald und zum Mühlgraben in Gera. Weitere werden folgen, begleitet von der Hoffnung aller Projektpartner, ein IBA-Projekt zu werden. Am 30. September gibt die IBA GmbH bekannt, welche der 250 Projektbewerbungen weiter verfolgt werden und in die engere Auswahl um den begehrten Status eines IBA-Projektes kommen.