200 Jahre Landesverschönerung in Ostthüringen am Beispiel der Städte Altenburg, Ronneburg und Gera
„Stehenbleiben k ö n n e n wir nicht; zurückgehen w o l l e n wir nicht: wir werden also schon dem edlen Triebe folgen müssen, vorwärtszuschreiten.“ Dieses Zitat stammt von Jonathan Schuderoff und: aus dem Jahr 1825. Dr. Gerlinde Krause, Professorin an der Fachhochschule Erfurt im Fach Landschaftsarchitektur, schrieb es in den Einstieg einer Bewerbung bei der Internationalen Bauausstellung Thüringen (IBA). Schuderoff war Ronneburger Pfarrer und verfasste so etwas wie ein Grundsatz-Dokument zur Landesverschönerung mit der Botschaft: niemals aufzugeben, unser Umfeld lebenswert und nachhaltig für folgende Generationen zu formen. Prof. Krause bewarb unter anderem damit bei der IBA das Gemeinschaftsprojekt „ARGE NOAH“. Sie möchte in Kooperation mit den Städten Altenburg, Ronneburg und Gera sowie Vereinen in den Städten für die Landesverschönerung „zu neuen Ufern aufbrechen“, so Prof. Krause.
„Unser Projekt ist einzigartig – denn wir arbeiten über Stadtgrenzen hinweg und mit mehreren Vereinen in allen Städten zusammen. Damit entspringt unser Projekt einer breiten Basis, es hat viele Köpfe, viele Hände, enorme Breitenwirkung und langen Atem“, so die Expertin für Stadt- und Freiraumplanung.
Sie und ihre Partner nutzten den Besuch der IBA-Geschäftsführerin Dr. Marta Doehler-Behzadi in Begleitung von IBA-Projektleitern am Mittwoch (17.9.) in Gera. Die ARGE-NOAH-Partner präsentierten ihr Gemeinschaftsprojekt an einer extra für den Tag hergestellten symbolischen Brücke. Die Bürgermeisterinnen aus Altenburg und Ronneburg, Kristin Knitt und Krimhild Leutloff, der Vorsitzende des Geraer Stadtwaldbrückenvereins Heinrich-Dieter Hischer und Geras Dezernent Bau und Umwelt Ramon Miller demonstrierten ihre Geschlossenheit für das Projekt. „Unser Projekt ist ein Brückenschlag für die Zusammenarbeit in der Region, von moderner Wissenschaft und Praxis sowie von Stadtverwaltungen mit Vereinen“, so Heinrich-Dieter Hischer. Sein Verein möchte die Marienbrücke im Geraer Stadtwald wiederaufbauen und das städtische Projekt für einen attraktiveren Stadtwald unterstützen. Die Altenburger werden sich ebenfalls ihrem Stadtwald widmen, ihn attraktiver gestalten. Die Ronneburger möchten eine ehemalige Haldenaufstandsfläche mit Bäumen wiederaufforsten. Und die FH Erfurt möchte ihre Studenten an praktischen Anforderungen arbeiten lassen. Erste Masterarbeiten wurden bereits verfasst, zum Beispiel zum Stadtwald und zum Mühlgraben in Gera. Weitere werden folgen, begleitet von der Hoffnung aller Projektpartner, ein IBA-Projekt zu werden. Am 30. September gibt die IBA GmbH bekannt, welche der 250 Projektbewerbungen weiter verfolgt werden und in die engere Auswahl um den begehrten Status eines IBA-Projektes kommen.
Von Marcel Hilbert Gera Was mit dem Einsatz für einzelne zerstörte Brücken im Geraer Stadtwald begann, ist mittlerweile zu einer umfassenden und komplexen Konzeption für drei Ostthüringer Städte gewachsen. Zusammen mit der Fachhochschule (FH) Erfurt und dem Förderverein Stadtwaldbrücken Gera bewerben sich Gera, Ronneburg und Altenburg mit der Projektidee „Arge Noah“ für die Internationale Bauausstellung Thüringen (IBA). Während die Bezeichnung „Arge“ dabei sowohl für Arbeitsgemeinschaft als auch für die Anfangsbuchstaben der Städte steht, beinhaltet „Noah“ die Begriffe Nachhaltigkeit, Ordnung, Angemessenheit und Heimatbewusstsein. Konkrete Vorhaben in den einzelnen Städten sind dabei in Gera die Attraktivitätssteigerung und bessere touristische Vermarktung des Stadtwaldes, in Ronneburg die Aufforstung und Ausgestaltung der Bergbaufolgelandschaft und in Altenburg zum einen die Kleingarten-Entwicklung und zum anderen die Entwicklung von Rückbauflächen des Wohngebietes Altenburg-Nord. Die gemeinsame Bewerbung soll dazu beitragen, die drei Städte touristisch näher zusammenzubringen, sagt Gerlinde Krause, Landschaftsarchitektur-Professorin an der FH Erfurt, aus deren Feder das Projekt-Konzept stammt. Untertitel der Projektidee „Arge Noah“ ist „200 Jahre Landesverschönerung in Ostthüringen am Beispiel der Städte Altenburg, Ronneburg und Gera“. So jähre sich im Zeitraum der IBA die Veröffentlichung der Schrift „Landesverschönerung“ des ehemaligen Ronneburger Oberpfarrers Jonathan Schuderoff zum 200. Mal. 1825 beschrieb er, was laut Gerlinde Krause die drei Städte heute noch mit beachtlichen Leistungen verfolgen: den Aufbau und die qualitätvolle Ausgestaltung gesamtstädtischer Grünsysteme im Zusammenspiel von Verwaltung und bürgerschaftlichem Engagement. „Landesverschönerung“ präge nach Schuderoffs Schrift sowohl den „Landessinn“ als auch den „Bürgersinn“ und sei, so heißt es in der Konzeption, langfristig orientiert und im Ostthüringer Raum bis in die Gegenwart verinnerlicht. Ein gutes Beispiel liefert hier der genannte Geraer Stadtwaldbrücken-Verein. Dieser hatte sich 2009 gegründet, um die marode Waldhausbrücke nahe Schloss Osterstein zu retten, wie der Vorsitzende Heinrich-Dieter Hischer erzählt. Nachdem das 2011 geschafft war, sei die Verwaltung an den Verein getreten mit dem Hinweis, dass es ja noch mehr Brücken im Stadtwald gebe. So wurde die Wiederherstellung der 1946 verschwundenen Marienbrücke als nächstes, allerdings wesentlich ambitionierteres Ziel erkoren. Im Laufe der Zeit und durch die Kontaktaufnahme mit der FH Erfurt ist aus diesem Ziel mit Hilfe von Gerlinde Krause und 40 Studenten des Masterstudiengangs Landschaftsarchitektur ein „Globalprojekt“ geworden, sagt Hischer. Die von den Studenten erarbeiteten Teilprojekte zur ganzheitlichen Aufwertung des Stadtwaldes wurden zuletzt auch im Rathaus der Stadt präsentiert. Schon diese Zusammenarbeit zwischen Verein und FH, so sagt Hischer, geschah mit Blick auf die IBA. Auch im Integrierten Stadtentwicklungskonzept Gera 2030 findet sich dieses Projekt als Teilprojekt „Stadtwald erleben“. Von Gerlinde Krause sei die Idee an den Förderverein Stadtwaldbrücken herangetragen worden, sinnbildlich die „Brücke zu spannen“ zu ähnlichen landschaftsgestalterischen Ansinnen in Ronneburg und Altenburg. „Wir waren erst skeptisch“, sagt Heinrich-Dieter Hischer. Doch der Verein habe sich heute mit dem Gedanken des umfassenden IBA-Projektes angefreundet. Inzwischen, so Hischer, stünden die Kommunen dazu auch in Kontakt. „Die FH tritt hier als Moderator auf“, sagt Gerlinde Krause und verweist auf ähnliche Studienprojekte in Altenburg, wo beispielsweise im Herbst eine Abschlussarbeit zum „Kleingartenpark Altenburg Ost“ präsentiert werden soll. Ronneburg, so räumt sie ein, sei für die Studenten zwar noch Neuland, aber auch da habe man bereits Hilfe angeboten und könnte sich studentisches Arbeiten bei der Entwicklung eines gestalteten Erholungswaldes in der Bergbaufolgelandschaft vorstellen, sagt die Professorin. Quelle: OTZ 29.08.2014
ARGe steht für Altenburg, Ronneburg und Gera/ auch Arbeitsgemeinschaft; NOAH steht für Nachhaltige, gestalterische Ordnung in Angemessenheit beim Stadtumbau mit touristisch ausstrahlender Wirkung und Beförderung von Heimatbewusstsein/ initiiert das Aufbrechen zu neuen Ufern.
„Stehen bleiben k ö n n e n wir nicht; zurückgehen w o l l e n wir nicht: wir werden also schon dem edlen Triebe folgen müssen, vorwärts zu schreiten.“ Jonathan Schuderoff (1825)
200 Jahre Landesverschönerung in Ostthüringen am Beispiel der Städte Altenburg, Ronneburg und Gera.
1825 wurde die Schrift Landesverschönerung von Jonathan Schuderoff, u.a. Oberpfarrer von Ronneburg, in Altenburg gedruckt. Es ist nach Däumel das erste, „sich allein mit Landesverschönerung befassende Buch“ (D 46) Deutschlands und greift die Intentionen der 1823 gebildeten Deputation für Landesverschönerung „im Herzogtum Altenburg“ (S 49) auf. Die Idee, „das Land [zu] verschönern, damit du Schaden und Nachtheil nach Kräften abwendest, und frohen Lebensgenuß, Wohlstand und Anmuth auf Erden beförderst“ (S 33) ist von Bürgern gemeinsam zu tragen, um „B ü r g e r s i n n“ und „L a n d e s s i n n“ (S 92) auszuprägen. Gebaut werden soll „nach a l l g e m e i n g ü l t i g e n G r u n d s ä t z e n, bauet e i n f a c h; bringt in das Ganze bei aller Mannigfaltigkeit E i n h e i t“ (S 56).
Den 1825 formulierten Intentionen folgen die Ostthüringer Städte Altenburg, Ronneburg und Gera mit beachtlichen Leistungen, insbesondere im Aufbau und in der qualitätvollen Ausgestaltung gesamtstädtischer Grünsysteme.
Diese gewachsene „grüne Quantität und Qualität“ bauen sie mit hohem bürgerschaftlichen Engagement im Zusammenspiel mit den kommunalen Verwaltungen aus und entwickeln sie zu ihren Markenzeichen.
Präsentiert werden sollen zur IBA Thüringen in Kooperation der FH Erfurt mit den 3 Städten
– Attraktivitätssteigerung Stadtwald Gera zur Umsetzung eines touristischen Entwicklungskonzepts, – großflächige Aufforstung und Ausgestaltung der Ronneburger Bergbaufolgelandschaft in Ergänzung des bestehenden Grünsystems und zur touristischen Aufwertung, – Kleingartenentwicklung/-umbau als wesentliche Elemente der weiteren Ausprägung des gesamtstädtischen Grünsystems in Altenburg, gefördert durch ein kommunales Förderinstrumentarium, – Attraktivitätssteigerung des Familien- und Freizeitareals „Großer Teich/ Hellwiese/ Stadtwald/ Skatarena“ in Altenburg, – Entwicklung von Rückbauflächen des Wohngebietes (WG) Altenburg-Nord, u.a. bis hin zur Rückgewinnung landwirtschaftlicher Nutzflächen im Kontext von Stadtumbau.
Warum Landesverschönerung?
In der 1825 veröffentlichten Schrift Landesverschönerung verleiht Schuderoff seiner Überzeugung Ausdruck
dass die „Liebe zu einer Idee“ (S, Vorwort) eine hohe BESTÄNDIGKEIT aufweisen und eine Vielzahl von Aufgaben lösen helfen wird.
Er fordert ein,
„dass wir unsern Nachkommen verhältnismäßig eben so viel übrig lassen werden, als die früheren Geschlechter uns schuldig geblieben sind.“ (S 17) – NACHHALTIGKEIT
Er verweist darauf,
dass „BILDUNG (Kultur) und Landesverschönerung“ sich wechselseitig bedingen „und je allgemeiner jene, desto umfassender auch diese.“ (S 60).
Schuderoffs Intention zur Landesverschönerung ist ein langfristig orientiertes, programmatisches Werk, dass nicht nur in d. Theorie verbleibt, sondern im Ostthüringer Raum verinnerlicht und bis in d. Gegenwart getragen wird. Es bietet vielfältige Berührungspunkte mit dem IBA Thüringen–Konzept.
Warum Landesverschönerung in Altenburg, Gera und Ronneburg?
Altenburg, Ronneburg + Gera sind bedeutende Städte im Ostthüringer Raum mit Anbindung an die BAB A4. Ihre Bedeutung als Knotenpunkte im mittelalterlichen Handelswegenetz erbrachte wirtschaftlichen Reichtum. In den Residenzstädten siedelten sich geistig-kreative Persönlichkeiten an. Industrialisierung + Bergbau vor allem seit Ende des 19. Jahrhunderts führten zu weiterem wirtschaftlichen Aufstieg, erheblichem Stadtwachstum, hochwertiger BAUKULTUR + geistig-kultureller Blüte.
In diesem Kontext etablierte sich früh eine rege Vereinstätigkeit (in ABG ab 1803), die bis heute zur STÄRKUNG STÄDTISCHER IDENTITÄTEN beiträgt (192 Vereine in Gera, 103 in ABG, 45 in Ronneburg) + durch ihre PROZESSKULTUR bleibende Werte erbringt wie
Altenburg
Kleingartenbewegung mit Gründung der Kleingartenanlage (KGA) Bauhof I 1887 (1. Thüringens), unterhält heute ca. 100 ha/ 36% d. städt. Grünflächen
mit Gründung d. Herzog-Ernst-Wald-Vereins 1907 Beginn Aufforstung d. Stadtwaldes im Süden v. ABG (81 ha), ab 1928 gestalterische Ausformung
Rettung d. 2003 zur Beräumung frei gegebenen Botanischen Gartens durch Förderverein, 2006 Wiedereröffnung.
Gera
Aufbau d. Stadtwaldes ab 1731, ab 1890 Ausgestaltung durch Verschönerungsverein, 2010 Fertigstellung d. Waldhausbrücke durch Förderverein
2013 Fertigstellung Schlossgarten (Schloss Osterstein) durch BUGA-Förderverein.
Ronneburg
„Herstellung“ d. ‚Neuen Landschaft Ronneburg‘ im Zuge d. Rekultivierungsmaßnahme v. Wismut GmbH + BUGA Gera-Ronneburg 2007, Unterstützung durch BUGA-Förderverein
jährliches Brunnenfest im Brunnenholz v. Heimatverein.
Altenburg, Ronneburg + Gera sind über Straßen + Radwege, gesamtstädtische Grünsysteme sowie zweiseitige Partnerschaften (Theater Gera-Altenburg, BUGA Gera-Ronneburg) miteinander verbunden. Die Projektidee ARGe NOAH mit einer späteren kommunalrechtlichen Struktur zielt ab auf eine neue Qualität der PARTNERSCHAFT. Es gilt, die weichen Standortfaktoren der drei Städte zu stärken + das etablierte BÜRGERSCHAFTLICHE ENGAGEMENT zu nutzen, um PROBLEME DES WIRTSCHAFTLICHEN + DEMOGRAFISCHEN WANDELS positiv zu beeinflussen (Stadtumbau als vorrangige Aufgabe).
Warum werden gerade diese Vorhaben präsentiert?
1. Seit den 1990er Jahren wuchs mit Zunahme der Stressfaktoren ( Arbeitsplatzsorge, -pendeln, erhöhte Qualifikationsanforderungen im Berufsleben) die ‚Sehnsucht nach Ruhe und Ausspannen‘. Traditionelle Werte gewannen in diesem Kontext an Relevanz + führten zu einer Bedeutungssteigerung von Gartenarbeit + ländlicher Idylle. Parallel zum erlebnisorientierten Freizeitkonsum entwickelt sich eine neue mental-ausgerichtete Sinnorientierung „zur wichtigsten Ressource der Zukunft und zu einer großen Herausforderung der Wirtschaft“. (B 2)
Das Kleingartenwesen bietet im Ostthüringer Raum einen überdurchschnittlich hohen Versorgungsgrad, hat im Kontext von Schrumpfung und Alterung in den Städten eine Vielzahl an Problemen zu bewältigen. Diesen neuen Anforderungen stellt sich der Regionalverband „Altenburger Land der Kleingärtner“. Er entwickelte bereits ab 2005 ein INNOVATIVes Kleingartenentwicklungskonzept als Teil des ISEK (aktuell 2. Fortschreibung) + offeriert so jeder Anlage eine Zukunftsperspektive (Umbau/Rückbau). Zur Umsetzung des Konzeptes wurde ein in Deutschland bisher EINZIGARTIGes kommunales Förderinstrument etabliert + der Kleingartenumbau begonnen. Präsentiert wird zur IBA die Spannweite dieses Umbauprozesses an den KGA Bauhof I/II (älteste KGA, innerstädtische Lage) + dem neu zu entwickelnden Kleingartenpark ABG-Ost (Stadtrandlage).
2. Geht man davon aus, dass sich die Zwei-Drittel-Gesellschaft in der BRD (vgl. Armutsdiskussion) weiter ausprägen wird + berücksichtigt man gleichzeitig die steigende Alterung (zunehmende Immobilität) erlangt Naherholung einen höheren Stellenwert, d.h. Stadtrandzonen als ERLEBBARE StadtLANDSCHAFTEN gewinnen mit ihren Optionen für eine ruhige, Sinn betonte Erholung im vielfältigen Übergang zur Landschaft an Bedeutung. Sie sind zu Wohlfühllandschaften zu entwickeln.
Gera + Altenburg besitzen ausgedehnte Stadtwälder, die über Landesverschönerung eine BESONDERE, nachhaltige Ausgestaltung erfuhren. Im Süden Altenburgs entstand eine DENKMALWÜRDIGE SACHGESAMTHEIT aus Wäldern, landw. Nutzflächen, Bächen, Park-, Sport-/Freizeit-/KGA + Wohnen, die weiter ausgeformt werden soll. Mit dem Stadtumbau im WG ABG-Nord soll an die Intentionen im Süden angeknüpft + eine neue Stadtrand-Qualität präsentiert werden. Gera verfügt über den DRITTGRÖSSTEN STADTWALD THÜRINGENS mit insges. 1.100 ha (LSG „Geraer Stadtwald“, FFH-Gebiet, Stadtlage) + wurde von der Arbeitsgemeinschaft „Naturgemäße Waldwirtschaft“ ausgezeichnet. Die Ausgestaltung des Stadtwaldes wird über bürgerschaftliches Engagement als Baustein für ein Konzept der Nah- sowie Regionalerholung + als ein Teilelement des gemeinsamen Ostthüringer Städtetourismus in neuer Qualität fortgesetzt. Ronneburg verfügt als Radiumbad + Kurort ebenfalls über ein ausgestaltetes gesamtstädtisches Grünsystem. Die großflächige Aufforstung erweitert dieses System + entwickelt gleichzeitig die 124 ha umfassende Landschaftsneugestaltung der BUGA „Neue Landschaft“ fort.
3. Während die Vereinstätigkeit 2004 zu 2009 in Ostdeutschland leicht rückläufig war, können die drei Städte auf eine stabil gewachsene Entwicklung verweisen. Das gering organisationsgebundene Engagement erhöhte sich im Vergleichszeitraum. Dieses Potential (vorherrschend der kreativen Jungen), gepaart mit dem STABILEN BÜRGERSCHAFTLICHEN ENGAGEMENT IN DEN DREI STÄDTEN (vorherrschend die Altersgruppen der 50- bis 59-Jährigen/60- bis 69-Jährigen), ist die Grundlage der Projekt-Umsetzung.
4. Ein koordinierter Städtetourismus ist als wirtschaftsstärkende Komponente angedacht. Es gilt, dem „anspruchsvollen, preissensiblen und multioptional agierenden Kunden mit vielschichtigen, komplexen und in Teilen widersprüchlichen Konsum- und Lebensstilen“
5) ein breites Angebot zu offerieren. Dementsprechend wird die Präsentation der Projektidee mit Tagungen zu „200 Jahre Naturforschende Gesellschaft des Osterlandes“ eröffnet + zu „200 Jahre Landesverschönerung im Ostthüringer Raum“ beendet. Für den Zwischenzeitraum sind wechselnde Kunstausstellungen + Events in den drei Städten vorgesehen, um auch den BILDUNGS- + KULTURGEDANKEN DER LANDESVERSCHÖNERUNG zu befördern.