Geras Lutherlinde hat jetzt eine Rundbank

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Die neue Rundbank an der fast 200-jährigen Lutherlinde in Gera. Foto: Catrin Heinrich

Der Platz an der Lutherlinde unweit der Geraer Schillerstraße ist neu gestaltet. Der 20 ­Kilometer lange Geraer Lutherweg-Abschnitt wird am Reformationstag frei gegeben.

Gera. An der Lutherlinde lässt es sich schöner als bisher verweilen und den Blick auf Gera genießen. Eine neue Rundbank und eine neue Grünfläche umrahmen die Linde.

Dafür engagierten sich in den vergangenen Wochen gemeinsam der Förderverein Geraer Stadtwaldbrücken e.V., der Ökumenische Kirchbauverein Gera e.V., die Otegau GmbH und der Fachdienst Stadtgrün der Stadtverwaltung. Sie nahmen den Lindenplatz unter ihre Fittiche innerhalb der Arbeit für den Lutherweg. Die Linde ist ein markanter und wichtiger Teil des Geraer Wege-Abschnitts. Sie dominiert die Anhöhe zwischen Ferberturm und Innenstadt, wurde bereits 1817 als „Dingerlinde“ gepflanzt und 1983 anlässlich des 500. Geburtstags von Martin Luther nach ihm benannt.

Mit den Verschönerungen an der Lutherlinde kommt die Gestaltung des Lutherweg-Abschnitts in die Abschlussphase. „Am 31. Oktober, dem Reformationstag, laden wir herzlich ein zur offiziellen Eröffnung des Geraer Lutherweg-Abschnitts. Wir alle freuen uns auf die ‚Wanderpremiere‘ mit einem ersten kurzen Spaziergang zwischen Hofwiesenpark und Stadtwald“, so Heinrich-Dieter Hischer, Vorsitzender des Stadtwaldbrücken-Fördervereins. Zu dieser Freigabe lädt er gemeinsam mit Geras Oberbürgermeisterin Viola Hahn (parteilos), Baudezernentin Claudia Baumgartner (parteilos) und dem Vereinsvorsitzenden des Kirchbauvereins, Roland Geipel, ein.

Ab 11 Uhr am Reformationstag begrüßt alle Gäste die Trommlergruppe „Bateristas Del Sol“, anschließend geht’s hinauf in den Stadtwald zum vier Meter hohen Reformationskreuz, das nächste Woche aufgestellt wird. Dort gestalten Superintendent Andreas Görbert, Pfarrer Mathias Hock und Pastor Thomas Härtel als Vertreter der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen anlässlich der Weihe des Kreuzes eine ökumenische Andacht. Mit dabei sind der Posaunenchor der Kirchgemeinde Gera, das Tizian-Projektteam der Otegau mit Bastelspaß für Kinder.

Eröffnung Lutherweg Gera

Lutherweg_31_10_2015

Wann? Samstag, 31. Oktober 2015, 11:00 Uhr
Wo? Hofwiesenpark , Kirchenzelt-Fläche (gegenüber Spieloval)

11:00 – 11:30 Uhr
Von Hand zu Hand – Freigabe des Geraer Lutherweges
Bilder: Stadtmuseum Gera (3), Catrin Heinrich (1)
Übergabe des Lutherweges an die Bürger der Stadt Gera: Der Vorsitzende des Fördervereins Stadtwaldbrücken Gera, Heinrich-Dieter Hischer, und der Schatzmeister des Ökumenischen Kirchbauvereins Gera, Horst Richter, übergeben den Lutherweg Gera an die Oberbürgermeisterin der Stadt Gera, Dr. Viola Hahn, sowie die Geraer Dezernentin Bau und Umwelt, Claudia Baumgartner.
Musikalische Umrahmung: Trommelmusik mit »Bateristas Del Sol«

11:30 – 12:00 Uhr
Wanderpremiere auf dem Geraer Lutherweg
Gemeinsamer kurzer Spaziergang vom Hofwiesenpark/Kirchenzelt-Fläche über Schloss Osterstein zum neuen Reformationskreuz an der Waldhausbrücke.

12:00 – 12:30 Uhr
Weihe des Geraer Reformations-Kreuzes
Ökumenische Andacht: Superintendent Andreas Görbert (Evangelisch-Lutherischer Kirchenkreis Gera), Pfarrer Mathias Hock und Pastor Thomas Härtel (als Vertreter der Arbeitsgemeinschaft Christl. Kirchen) gestalten zur Weihe des neuen, vier Meter hohen Reformationskreuzes eine ökumenische Andacht.
Musikalische Begleitung durch den Posaunenchor der Stadtkirchgemeinde

12:30 – ca. 15:00 Uhr
Rasten, Stärken, Sprechen & Spiele für die Kinder
Einladung zum gemeinsamen Verweilen am neuen, vier Meter hohen Reformationskreuz und auf der wiedererrichteten Waldhausbrücke bei Wildschweingulasch, Heiß- und Kaltgetränken, Kuchen. Spiele für Kinder vom OTEGAU Projektteam

Pilgerpass für Thüringer Lutherwege

Das Netz der Wanderwege mit dem grünen L zwischen den Lutherorten ist inzwischen allein in Thüringen über 1000 Kilometer lang.

Erfurt. Für Wanderer auf den Spuren Martin Luthers in Thüringen gibt es jetzt einen neuen Pilgerpass. Darauf weist Thüringen-Tourismus hin. Wer dokumentieren möchte, welche Stationen er bereits angesteuert hat, kann das mit diesem Pass tun. Er gelte auch für die Lutherwege der benachbarten Bundesländer Sachsen und Sachsen-Anhalt, heißt es in einer Mitteilung.

Inzwischen 1010 Kilometer lang ist das Netz an Lutherwegen in Thüringen, die die verschiedenen Lutherorte des Landes verbinden. Wanderer müssen nur dem grünen L auf weißem Grund folgen. Auf vier Routen lautet das Motto „Gehen, schauen, beten, zur Ruhe kommen“.

Thüringen hat mehrere bedeutende Lutherorte: In Möhra zum Beispiel steht das Stammhaus seiner Familie. In Erfurt lebte er sieben Jahre als Mönch im Augustinerkloster. Und auf der Wartburg in Eisenach übersetzte er das Neue Testament.

! Der Luther-Pilgerpass kann bestellt werden unter
Tel.: (0361) 74 20
oder per E-Mail
service@thueringen-tourismus.de

Lutherlinde wird Raststation auf dem Lutherweg durch Gera

Lutherlinde wird Raststation auf dem Lutherweg durch Gera

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Die Lutherlinde. Foto: Stadtverwaltung

Das prägende Naturdenkmal erhält einen fachgerechten Schnitt und eine Rundbank, damit die Wanderer den Rundblick über Gera genießen können.

Gera. An der Lutherlinde – prägendes Naturdenkmal am Fußweg zwischen der Innenstadt und dem Ferberturm – werden noch im August Baumschnittarbeiten innerhalb einer fachge-rechten Baumpflege durchgeführt. Zuletzt war die Krone der Linde 2005 gekürzt worden. In einem Gutachten wurde 2014 festgestellt, dass eine Reduzierung um 15 bis 20 Prozent für die Verkehrssicherheit notwendig ist. Zudem soll um den Baum eine Rundbank errichtet werden, damit Wanderer entlang des Lutherweges die Aussicht über Gera genießen können.

Bei dem imposanten Baum handelt es sich um eine Winterlinde, die 1817 als „Dingerlinde“ gepflanzt wurde und somit bald 200 Jahre alt wird. 1983 wurde sie anlässlich des 500. Geburtstages von Martin Luther umbenannt. Interessant ist, dass der hohle, ausgefaulte Stamm vor vielen Jahren mit einer Betonplombe ausgefüllt wurde. Auch diese Maßnahmen, die heute fachlich umstritten sind, hat die Lutherlinde gut verkraftet und wurzelähnliche Verankerungen gebildet, die dem Baum einen festen Stand geben.