„Doppelte Enthüllung mit Dessert“

„Doppelte Enthüllung mit Dessert“ am 1. April im Stadtwald zur Übergabe des sanierten Bismarcksteins und der Schülertafel
Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind herzlich willkommen

Kein Aprilscherz, sondern eine wirkliche Einladung an alle Interessierten gibt es für den 1. April in den Geraer Stadtwald. Dann werden der sanierte Bismarckstein mit neuem Medaillon und die Infotafel der Schüler vom Liebe-Gymnasiums öffentlich übergeben. Treffpunkt ist 11 Uhr am Stadtwaldeingang in der Vollersdorfer Straße neben dem Kindergarten am Wald (Hausnummer 58). Von dort geht die Gruppe zirka 100 Meter zum Bismarckstein. Dort erfahren die Gäste mehr zur Steinsanierung, über den 1. April vor über 200 Jahren sowie zum Schülerprojekt. Nach der „doppelten Enthüllung“ steht zum „Dessert“ ein Mittagsimbiss bereit. Unter anderem Wildschweingulasch, alkoholische und alkoholfreie Getränke, Kaffee und Kuchen stärken die Spaziergänger und dienen einem guten Zweck: Der Erlös fließt in neue Stadtwaldprojekte.

Seit etwa einem Jahr arbeitet die „Grünwerkstatt Stadtwald erleben“ am Bismarckstein. Dieser Werkstatt gehören der Förderverein Geraer Stadtwaldbrücken e.V., der Ökumenische Kirchbauverein e.V., die OTEGAU, die Stadt Gera und Privatpersonen an. Sie legten bereits den Lutherweg an, bauten im Stadtwald das Reformationskreuz und stellten am Lutherweg Infotafeln auf. Mit dem Bismarckstein möchten sie einerseits den Stadtwald attraktiver und andererseits die Auseinandersetzung mit Geschichte befördern.

Für den Bismarckstein und die Infotafel gingen Spenden in Höhe von rund 3.300 Euro zahlreicher institutioneller und privater Spender ein. „Wir sind sehr dankbar für dieses Engagement. Nur damit wurde dieses Projekt möglich“, so Heinrich-Dieter Hischer, Vorsitzender des Stadtwaldbrücken-Vereins. Er steht gern für alle Fragen zur Grünwerkstatt und zum 1. April unter Telefon 0365 / 3 68 20 zur Verfügung. Mehr Infos zum Bismarckstein am Lutherweg auch unter www.gera.de/lutherweg.

BU Foto „Doppelte Enthüllung mit Dessert 1“
Am 1. April wird dieser Platz am Bismarckstein mit dem neuen Medaillon bestückt und die Infotafel aufgestellt sein. Es laden herzlich zu „Doppelter Enthüllung mit Dessert“ ein: (v.l.): Horst Richter vom Vorstand des Ökumenischen Kirchbauvereins, Steinmetzmeisterin Lisa Nitz, Dezernentin Claudia Baumgartner, Umwelt-Fachdienstleiter Konrad Nickschick und der Vereinschef des Stadtwaldbrücken-Fördervereins, Heinrich-Dieter Hischer. Foto: Stadt Gera/Heinrich

BU Foto „Doppelte Enthüllung mit Dessert 2“:
Sie laden zum kleinen Waldspaziergang am 1. April in den Stadtwald ein und freuen sich auf viele Gäste zur doppelten Enthüllung mit „Dessert“ – das es als herzhaftes Mittagessen oder oder als Kaffee und Kuchen geben wird (v.l.): Claudia Baumgartner, Dezernentin für Bau und Umwelt, Steinmetzmeisterin Lisa Nitz, Umwelt-Fachdienstleiter Konrad Nickschick, Heinrich-Dieter Hischer als Vereinschef des Stadtwaldbrücken-Fördervereins und Horst Richter als Vorstand des Ökumenischen Kirchbauverein. Foto: Stadt Gera/Heinrich

Vortrag bei „Verein trifft Verein“

Musikschule traf auf Stadtwaldbrücken

Gera. Zu einer kleinen, feinen Veranstaltung hatte am Mittwochabend der Förderverein der Musikschule „Heinrich Schütz“ Gera in die Villa am Biermannplatz eingeladen. Unter dem Motto „Verein trifft Verein“ präsentierte der Förderverein Stadtwaldbrücken, welcher seit 2009 besteht, seine Projekte. Nicht schlecht staunten die Zuhörer, als dessen Vereinsvorsitzender Heinrich-Dieter Hischer fast vergessene Kleinode des Stadtwaldes in den Focus rückte. So waren Bilder der fast 40 Meter langen Marienbrücke zu sehen, die der Verein wiederentdeckt hat und nun gern neu aufbauen möchte. Der Verein Stadtwaldbrücken kann aber auch auf viele abgeschlossene Vorhaben zurückblicken. So ist es ihm unter anderem zu verdanken, dass die Waldhausbrücke saniert werden konnte. Einen Schwerpunkt des interessanten Vortrages nahmen die Ausführungen des Vereinsvorsitzenden zur Ertüchtigung und Verlauf des Lutherweges ein.

Passend zur Zeit Luthers wurde das Publikum von Marion Franke (Blockflöte) und Dagmar Kochendörfer (Cembalo) – beide Lehrerinnen der Musikschule und dortige Vereinsmitglieder – in Kostümen in die Zeit Luthers entführt. Der Förderverein der Musikschule „Heinrich Schütz“ Gera möchte die Reihe fortführen. Interessierte Vereine können sich melden.

Für den Stadtwald in den Buchkeller

 

Freier Eintritt zu Benefiz-Lesung mit Otti Planerer in Brendel‘s Buchhandlung

„Der Eiserne Kanzler privat“ nennt Otti Planerer ihre Benefiz-Lesung am Donnerstag, dem 9. Februar. Im Buchkeller von Brendel’s Buchhandlung, Große Kirchstraße 12, liest die Schauspielerin ab 16 Uhr Berichte, Briefe und Anekdoten von und über Otto von Bismarck (1815 – 1898). Sie zeichnet ein privates Bild des ambivalenten als „Eisernen Kanzler“ in die Geschichte eingegangenen einstigen Staatsmanns. Otti Planerer lädt herzlich dazu ein, weil sie die Sanierung des Geraer Bismarcksteins und weitere Verschönerungen im Stadtwald unterstützen möchte. Deshalb wird am Ende der Lesung um freiwillige Spenden gebeten, es wird kein Eintritt erhoben. Dies ermöglicht auch Rosemarie Züge-Gutsche. Die Inhaberin der Buchhandlung stellt ihren Buchkeller für diese Veranstaltung kostenfrei zur Verfügung. „Ich freue mich über jede neue Idee, die für Gera Gutes bewirkt. Durch die Verbindung der Veranstaltung mit Literatur unterstütze ich sie auch gern“, so Rosemarie Züge-Gutsche.

Für Verschönerungen im Stadtwald und die aktuell laufende Sanierung des Bismarcksteins engagierten sich bereits zahlreiche Spender. Rund 3.300 Euro spendeten Privatpersonen ebenso wie Unternehmen, unter anderem die Deutsche Bank Filiale Gera, die Sparkasse Gera-Greiz, die Volksbank eG Gera ● Jena ● Rudolstadt und GMG Guss Tec Gera. Das Projekt unterstützen außerdem die Schüler der 12. Klasse des Geschichtskurses mit erweitertem Anforderungsprofil am Karl-Theodor-Liebe-Gymnasium. Gefördert durch Lehrer und Fachschaftsleiter Geschichte Bernd Böhme gestalteten sie die Inhalte für eine Infotafel. Voraussichtlich am 1. April übergeben alle gemeinsam den Stein mit Infotafel der Öffentlichkeit – Bismarcks Geburtstag war der 1. April 1815.

Der Bismarckstein im Stadtwald, etwa auf der Höhe der Kuckucksdiele, wurde ca. 1880 vom Geraer Verschönerungsverein gebaut. Jetzt saniert ihn die „Grünwerkstatt Stadtwald erleben“. Dieser gehören der Förderverein Geraer Stadtwaldbrücken e.V., der Ökumenische Kirchbauverein e.V., die OTEGAU, die Stadt Gera und Privatpersonen an. Sie legten bereits den Lutherweg an, bauten im Stadtwald das Reformationskreuz, stellten am Lutherweg Infotafeln auf. Mit dem Bismarckstein stemmen sie ein weiteres Projekt, das einerseits den Stadtwald attraktiver und andererseits die Auseinandersetzung mit Geschichte befördern soll. Am Lesungsabend steht passend zu Geschichte und Bismarck eine themengerechte Buchauswahl zur Verfügung.

Heinrich-Dieter Hischer als Vorsitzender des Fördervereins Geraer Stadtwaldbrücken e.V. und Claudia Baumgartner, Dezernentin für Bau und Umwelt der Stadt Gera, dankten Otti Planerer und Rosemarie Züge-Gutsche für ihre Initiative und laden gemeinsam mit ihnen herzlich zur Lesung ein. Und sie stellen in Aussicht: „Wir nehmen bei den Stadtwald-Aktivitäten ein sehr großes Interesse in der Bevölkerung wahr, sich hier mit einzubringen. Künftig wollen wir Verschönerungen der Stadtwald-Eingänge angehen.“

Für die Lesung wird bis 9. Februar um 12 Uhr eine Anmeldung erbeten in Brendel’s Buchhandlung unter Tel.: 0365 23401 oder über die E-Mail-Adresse:  brendels.buchhandlung@gmx.de. Und wer sich in der „Grünwerkstatt“ mit engagieren möchte, kann sich gern mit Heinrich-Dieter Hischer in Verbindung setzen, Tel. 0365 36820. Mehr Infos zu Stadtwald-Aktivitäten auch unter www.gera.de/Stadtwald.

Bildunterschrift zum Foto „Buchlesung für Stadtwald“: 

Zur Lesung zugunsten weiterer Stadtwaldverschönerungen laden im und in den Buchkeller der Buchhandlung ein (v.l.): Claudia Baumgartner, Rosemarie Züge-Gutsche, Otti Planerer und Heinrich-Dieter Hischer. (Foto: Stadt Gera/C. Heinrich)

Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee eröffnete am Reformationstag den neuen Rundwanderweg – Katharinas Spange

Zum Glück wurde als Shuttle der große Bus bestellt. Ein kleiner hätte die Scharen an Wanderfreunden, die gestern am Reformationstag von Collis aus auf dem Luther-Weg wandern wollten, gar nicht fassen können.

Etwa 100 Geraer zogen die Wanderschuhe an, um den denkwürdigen Tag mitzuerleben, denn Gera hat nun einen „Luther-Rundwanderweg“. Er entstand durch eine Querverbindung zwischen den Ortsteilen Collis und Zwötzen an den im vorigen Jahr eröffneten Lutherweg-Abschnitt. „Aus dem Lutherweg ist eine ‚runde Sache‘ geworden“, meinte Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD), der extra zur Eröffnung des 20 Kilometer langen Streckenabschnitts nach Collis gekommen war.

„Der Rundwanderweg schließt nun den Lutherweg, der durch ganz Thüringen und Mitteldeutschland verläuft, in Gera zu einem Rundweg. Hier einmal rings herum zu laufen und die Stadt in ihrer vollen Schönheit zu sehen, fehlte bisher. Wir freuen uns sehr über diese neue Möglichkeit“, so Konrad Nickschick, Geras Fachdienstleiter Umwelt. Als Mitarbeiter der „Grünwerkstatt“ war er bei der Entwicklung mit dabei und nun stolz, dabei zu sein. Für die neue Querverbindung, markiert mit einem rotem L – hatte die „Grünwerkstatt Stadtwald erleben“ vor einiger Zeit auch um Namensvorschläge gesucht – und gefunden: Katharina-Spange oder Katharinas Spange, betitelt nach Luthers Frau Katharina von Bora, wurde der Rundweg gestern benannt. Neben den neun Kilometern von Collis bis zum Reformationskreuz konnte auf zwei weiteren, kürzeren Strecken, gewandert werden – je nach individuellem Anspruch.

Wie im vorigen Jahr zur Freigabe des Lutherweges wurden die Wanderungen mit Andacht vom Förderverein Geraer Stadtwaldbrücken, dem Ökumenischen Kirchbauverein, der Otegau und der Stadt Gera veranstaltet. Sie alle arbeiten gemeinsam mit der „Grünwerkstatt Stadtwald erleben“ an der Verschönerung eben jenes Gebietes.

Quelle: OTZ Von Christiane Kneisel