Sternchen- und Rundwegwandern am Feiertag in den Stadtwald

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Geras „Lutherrundwanderweg“ macht den Lutherweg zu einer runden Sache und ermöglicht 20 km lange Rundtouren durch Geras Stadt und Natur. Die gestrichelte Linie zeigt den neuen Verbindungsweg, für den Geraer um Namenvorschläge gebeten werden. (Karte: Stadtverwaltung Gera/Sven Gruner)

Eröffnung neuer „Luther-Rundwanderweg“ mit Ökumenischer Andacht am Reformationskreuz im Stadtwald am 31. Oktober – Namenvorschläge gesucht
Gera bekommt einen „Luther-Rundwanderweg“. Dafür wurde an den voriges Jahr eröffneten Lutherweg-Abschnitt ein Verbindungsweg angeschlossen. Die entstehende 20 km lange „Runde“ lässt Wanderer und Pilger die städtischen wie natürlichen Schönheiten und Facetten Geras hautnah kennenlernen.
Zur Wegefreigabe am 31. Oktober, dem Reformations-Feiertag, sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Sie können um 9.30Uhr ab Treff 1 in Collis am Dorfplatz/Bushaltestelle zur offiziellen Wegefreigabe dabeisein. Anschließend wandern Geras Fachdienstleiter Umwelt, Konrad Nickschick, und OTEGAU-Projektleiter, Sascha Neudert, mit allen Gästen über den neu angelegten Verbindungsweg bis in den Stadtwald zur Waldhausbrücke und zum Reformationskreuz. Die rund 9 km lange Tour führt über die Lasur nach Zwötzen, steigt hier in den Lutherweg ein, der nach Debschwitz und zum Fuchsturm bis in den Stadtwald führt. Wer nur 6 km wandern möchte, kommt zum Treff 2 in Zwötzen ab Zwötzener Kirche um 11:00 Uhr. Hier nimmt die Gruppe aus Collis alle „Zwötzener“ mit. Und wer eine nur 3 km lange Tour laufen möchte, kommt um 11:30 Uhr zum Treff 3, Salvatorkirche. Die „Sternchenwanderung“ mit Vertretern der Geraer Kirchen und der Stadtverwaltung führt auf dem Lutherweg durch die Stadt, nach Untermhaus bis Schloss Osterstein in den Stadtwald zu Waldhausbrücke und Reformationskreuz. Alle Wandergäste – auch alle Individual­wande­rer – erwarten ab 12 Uhr an der Waldhausbrücke mehrere Vereine mit Speis, Trank und Basteltisch für Kinder. Um 13 Uhr beginnt am Reformations­kreuz die Ökumenische Andacht, initiiert vom Arbeitskreis Christlicher Kirchen und umrahmt vom Posaunenchor der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Gera.
Die Wanderungen mit Andacht veranstalten wie im vorigen Jahr zur Freigabe des Lutherweges der Förderverein Geraer Stadtwaldbrücken, der Ökumenische Kirchbauverein, die OTEGAU, Privatpersonen und die Stadt Gera. Sie arbeiten gemeinsam in der „Grünwerkstatt Stadtwald erleben“ an der Verschönerung des Stadtwaldes. Mit dem Rundweg möchten sie die Attraktivität Geras und des Stadtwaldes erhöhen. Um dafür unnötige Eingriffe in die Natur zu vermeiden, nutzen sie für den Lutherweg weitgehend vorhandenene Wege, setzen sie instand und markieren sie. Der neue Verbindungsweg für den Rundweg orientiert sich auch am bisherigen Naturlehrpfad Süd. Da dieser sich teilweise in künftigem Naturschutzgebiet befindet, wurden andere vorhandene Wege genutzt.
Für den neuen Verbindungsweg (in der Karte gestrichelt) sucht die „Grünwerkstatt“ einen Namen. Erste Ideen lauten „Junker-Jörg-Weg“, angelehnt an Luthers „Exilnamen“ während der Zeit auf der Wartburg, oder „Luther-Spange“, „Luther-Querung“ – angelehnt an die verbindende Funktion des Weges. Der Name „Lasur-Weg“ oder „Lasur-Spange“ würde die Landschaft der Lasur betonen. Und eine weitere Idee greift die Frau an Luthers Seite als Namensgeberin auf – Katharina von Bora, mit Namenvorschlägen wie „Katharinas Spange“ oder „Katharinas Weg“. Bis 20. Oktober bündelt Konrad Nickschick Ideen und Meinungen zum Namen, die bei ihm ankommen unter: umwelt@gera.de, Tel.: 0365 838-4200, Fax: 0365 838-4205. Die vorgeschlagenen Namen wertet die Grünwerkstatt aus und bittet in Collis die Teilnehmer der Namengebung mit um Entscheidung.
Der Geraer Lutherweg-Abschnitt gehört zum ganz Mitteldeutschland durchziehenden Lutherweg. Nächstes Jahr zum 500jährigen Reformationsjubiläum soll der Weg viele Gäste an die Stätten der Reformation führen. Mehr Infos unter www.gera.de/lutherweg.

Bismarckstein wird saniert

Den Bismarckstein im Geraer Stadtwald wollen die Mitglieder der Grünwerkstatt „Stadtwald erleben“ wiederherstellen. Der Stein gehört zu den markanten Punkten entlang des Lutherweg-Abschnitts in Gera. Gemeinsam mit einem Schülerprojekt am Geraer Liebe-Gymnasium, mit Sponsoren und privaten Spendengebern soll der Stein saniert werden.

 

Bismarckstein im Stadtwald soll mit Spendengeldern restauriert werden

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Der Förderverein Geraer Stadtwaldbrücken e.V. arbeitet an einem neuen Vorhaben: Gemeinsam mit Mitgliedern der Grünwerkstatt „Stadtwald erleben“ und der Stadtverwaltung wollen die Vereinsmitglieder den Bismarckstein auf dem Hainberg im Stadtwald restaurieren. Vor über 130 Jahren, etwa 1888, errichtete der Geraer Verschönerungsverein den Bismarck-Stein mit einer Bismarck-Reliefplatte aus Bronze. Die Platte wurde im Jahr 1942 demontiert, so sagen es Dokumente im Geraer Stadtarchiv. Die Platte sollte als „Metallspende des deutschen Volkes“ der Kriegswirtschaft zugeführt werden. Heute existiert nur noch der Sockel der Platte. Er soll wie vor über 100 Jahren wieder eine Metallgussplatte tragen mit einem Portrait von Otto von Bismarck. Die Kosten für Material und Guss dieser Platte liegen bei rund 2.500 Euro. Dafür bitten die Initiatoren vom Stadtwaldbrücken-Förderverein und der Grünwerkstatt „Stadtwald erleben“ um Unterstützung durch Geraer und Unternehmen. Der Verein bittet um Spenden auf das Konto: DE36 8308 0000 0580 6859 00 mit Angabe des Verwendungszwecks: „Bismarckstein“. Gern erhalten die Spender auf Wunsch eine Spendenbescheinigung. Hierfür melden sich Spender mit Name und Adresse bitte per E-Mail bei: h-d@hischer.eu und für Nachfragen unter: 0365 36820.

Spender werden – bei deren Einverständnis – auf einer Infotafel in der Nähe des Bismarcksteins benannt. An den Texten der Infotafel arbeitet ein Schulprojekt am Karl-Theodor-Liebe Gymnasium unter Leitung von Bernd Böhme, Fachschaftsleiter Geschichte der Schule. Die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich auch mit der Frage: „Bismarck und Gera im Fürstentum Reuß ä.L.“. Dieses Schulprojekt fördert die Geraer Filiale der Deutschen Bank.

Spendenkonto: DE36 8308 0000 0580 6859 00
Verwendungszweck: Bismarckstein.
Spendenbescheinigung bitte anfordern mit Angabe von Spender-Name und Adresse per E-Mail bei: h-d@hischer.eu
bei Nachfragen: 0365 36820.

Der Förderverein Geraer Stadtwaldbrücken e.V. ist seit Jahren vielfältig im Stadtwald aktiv. Erst am Reformationstag, 31. Oktober 2015, übergab der Verein der Stadt Gera den markierten und instandgesetzten Lutherweg-Abschnitt Gera. Der Verein ermöglichte maßgeblich die Neugestaltung der Freifläche rund um die Lutherlinde unweit vom Ferberturm und baute gemeinsam mit dem Ökumenischen Kirchbauverein Gera e.V. das Reformationskreuz im Stadtwald sowie die 12 großen Infotafeln entlang des Lutherwegabschnitts Gera. Bei allen Projekten arbeitete der Verein eng zusammen mit dem Fachdienst Umwelt und dem Fachdienst Stadtgrün der Stadtverwaltung und mit der OTEGAU.

„Der Stadtwald ist nicht nur ein regionaler Teil Geras, sondern auch Teil der Geraer Geschichte. Die Gerschen können nicht nur beim Spazierengehen Kraft für die Zukunft schöpfen, sondern sich durchaus der Vergangenheit besinnen. Schöne Orte mit historischem Bezug, wie der Bismarckstein, sind dafür besonders gut geeignet. Deshalb bitten wir um Hilfe der Bevölkerung durch Spenden“, so Heinrich-Dieter Hischer, Vorsitzender des Fördervereins Geraer Stadtwaldbrücken.

Lehrer Bernd Böhme hatte es den geschichtsinteressierten Schülerinnen und Schüler des Kurses selbst überlassen, ob sie sich näher mit dem Thema Bismarck und der Bismarck-Zeit in Gera beschäftigen möchten. Die Schüler fanden das Thema spannend – setzen sich mit der Person und der Zeit auseinander.

Die Schüler wollen ihr Wissen zur Person und Zeit Otto von Bismarcks jetzt bündeln. Dieses Bündel bildet eines der Grundlagen für die Informationen, die rund um den Bismarckstein angebracht werden.

Bismarckstein

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Schüler helfen Bismarck auf den Stein

Heinrich-Dieter Hischer, Förderverein (Mitte), Grünwerkstatt-Mitstreiter Enrico Vogel (links) und Konrad Nickschick, Fachdienstleiter Umwelt, zeigen, wo die neue Reliefplakette angebracht wird. Quelle: OTZ
Heinrich-Dieter Hischer, Förderverein (Mitte), Grünwerkstatt-Mitstreiter Enrico Vogel (links) und Konrad Nickschick, Fachdienstleiter Umwelt, zeigen, wo die neue Reliefplakette angebracht wird.
Quelle: OTZ

Auf Initiative des Vereins Geraer Stadtwaldbrücken und der Grünwerkstatt soll ein in Vergessenheit geratenes Denkmal aus dem Dornröschenschlaf geweckt werden. Einige Elftklässler wollen helfen.

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